Hallo Pedalboard!
Ich verfolge die Boards zum Sonntag schon länger und dachte mir, ich stelle meins auch mal vor. An der Stelle auch vielen Dank an Holle für die Organisation! :)
Mein Board ist mittlerweile seit mehr als zwei Jahren mehr oder weniger unverändert und deckt alle Sounds ab, die ich bei meiner Band Vultures Ahead brauche. Musikalisch geht es bei uns in Richtung Alternative Rock mit weiblichem Gesang und gelegentlichen Progressive-Rock- und Shoegaze-Einschüben hier und da. Wer mal reinhören mag, kann das seit 14.05. bei Bandcamp oder allen gängigen Streaming-Anbietern tun. Dort gibt es unsere erste EP 'Abyss' - also noch ganz frisch. Außerdem ist seit Freitag auch unser erstes selbstproduziertes Musikvideo draußen, für welches imein Pedalboard zum Einsatz kam - schaut gern mal rein!


Nun aber genug Vorrede und zum eigentlichen Thema:

Signal-Chain

Die Signal-Chain sieht wie folgt aus:
Boss FV-50 -> Walrus Audio Mayflower -> Revv G3 -> Earthquaker Devices Spires -> Death by Audio Micro Dream -> Eventide H9 -> Old Blood Noise Endeavors Reflector v3 -> Spaceman Voyager -> Eventide Space -> Magnetic Effects Zola.
Das ganze geht über meine Waterslide Offset, eine Jazzmaster (MiM oder Squier) oder meine Starcaster (2013 Fender Reissue) in einen cleanen Orange CR 120 - bzw. zu Hause auch gerne mal in einen Roland JC-55. Die Stromversorgung erfolgt über ein Palmer PWT08 und die Kabel sind EBS Flats. Das Board selbst ist ein Temple Audio Duo 24.

Jetzt zu den Pedalen:

Walrus Mayflower
Neben dem Eventide Space eines meiner ältesten Pedale und mittlerweile seit über 6 Jahren auf meinem Board. Schönes Low- bis Mid-Gain Overdrive, das bei mir immer on ist und dem Grundsound ein gewisses Extra gibt.

Revv G3
Das Revv G3 könnte man wohl als meine Hauptzerre bezeichnen und kommt immer dann zum Einsatz, wenn es mal etwas heftiger zur Sache geht. Von wirklich fetten Rocksounds bis zum Metalbrett ist damit alles machbar, immer sehr Amp-like und mit ordentlich Druck.

Der Fuzz-Platz
Ich schreib hier bewusst nicht den Pedal-Name, da ich viel zu viele Fuzz-Pedale hab und der Slot je nach Lust und Laune durchgewechselt wird.
Das Spires auf dem Bild war jedenfalls eines meiner ersten Fuzz-Pedale. Durch die zwei Channels ist es ziemlich vielseitig, wobei der rote Kanal in Richtung Fuzz Face geht und der grüne ein Clone des sogenannten Rozac-Nu-Fuzz ist - klingt auf jeden Fall relativ brachial.
Andere Pedale, die hier immer mal zum Einsatz kommen sind meine ZVEX Fuzz Factory, Spaceman Gemini IV, Spaceman Sputnik III oder auch das Earthquaker Terminal.

Death by Audio Micro Dream
Mein Haupt-Delay und neben dem Mayflower ein weiteres fast-always-on Pedal. Insbesondere bei Clean-Sounds und Leadparts ist das Teil immer an - auch wenn es digital ist, klingt es super warm und analog und mit hochgedrehter Time auch sehr lofi, was je nach Anwendung ziemlich geil ist.

Eventide H9
Das Eventide H9 ist meine Allzweckwaffe und wird im Prinzip für alles benutzt, wofür ich kein dediziertes Pedal hab. Meistens jedoch als Delay- (wenn der Micro Dream mal nicht reicht) und für Pitch- Effekte. Weiterhin dient es auch als Tuner und (12s)-Looper.
Ben von Ground FX hat mir außerdem die kleine weiße Kiste unten rechts gebaut, die als Switch für den Tuner, zum Durchschalten der Presets und als Tap-Tempo dient.

Old Blood Noise Endeavors Reflector (v3)
Während das H9 die Rund-um-Allzweckwaffe ist, ist der Reflector wohl sowas wie die Modulations-Allzweckwaffe. Meistens nutze ich es für langsame Filtersweeps, es kann aber auch ganz witzige Flanger, Pitch- und Vibrato-Sounds und der mit v3 hinzugekommene Reverb-Chorus (Mittelstellung) klingt auch absolut genial, insbesondere für Shoegaze-Sounds und Volume Swells.

Spaceman Voyager
Tremolo und eines meiner absoluten Lieblingspedale und leider nur noch zu völligen Mondpreisen bei Reverb zu bekommen.
Ob man die Preis- und Veröffentlichungspolitik von Spaceman gut findet oder nicht sei mal dahingestellt, das Pedal selbst ist aber wirklich über jeden Zweifel erhaben. Mit dem Envelope-Regler lässt sich entweder Geschwindigkeit oder Stärke des Tremolo-Effekts über den Anschlag an der Gitarre regeln, was soweit ich weiß relativ einzigartig ist. Dazu kommt noch eine wirklich gut klingende Drive-Schaltung (mittlerweile auch einzeln als Spaceman Apollo zu haben), wodurch es wunderbar warm klingt.

Eventide Space
Mein ältestes Pedal, mittlerweile seit über 7 Jahren auf meinem Board. Ich hab schon öfters überlegt, mich davon zu trennen, da ich die Möglichkeiten nicht im Ansatz ausschöpfe. Ich hab auch diverse andere Reverbs probiert (z. B. Caroline Meteore, Foxpedal Magnifica, Strymon Flint, ...), aber konnte mich nie davon trennen - es klingt einfach zu gut.
Ich verwende es meistens im Hall Setting in einer moderate Einstellung die im Prinzip immer an ist, aber durch den Hotswitch in der Mitte dann quasi auf endlose Weiten gewechselt werden kann. Neben Hall macht das Teil übrigens auch verdammt gute Chorus Sounds und kann sogar als Kompressor oder Zerre missbraucht werden. Auch praktisch ist, dass es sich über die H9 App am PC programmieren lässt.

Magnetic Effects Zola
Das Zola ist das letzte Pedal in der Chain und wird von mir als Solo-Boost bzw. EQ und Buffer verwendet. Tut genau was es soll und das zu einem fairen Preis, wenn man bedenkt, dass die Pedale von Magnetic Effects in London handgebaut werden.
Falls sich jemand fragt, wofür der rote Bierdeckel-Ring ist: Ich bin früher beim Schalten öfters mal an den Poti gekommen - was nicht so geil war, wenn man beim Solo auf einmal leiser war oder alles überschallt hat. Passiert jetzt nicht mehr.

Geplante Veränderungen?
Vorerst tatsächlich nichts, auch wenn das f-Wort in der Gruppe nicht gern gesehen ist, glaube ich, dass ich mich diesem Zustand zumindest sehr stark angenährt habe.
Schreibt mich bei Fragen gern über Facebook an.
Ansonsten schönen Sonntag noch!
Viele Grüße
Marcus



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