Nun 13 Jahre später, nach ca. einem Dutzend unterschiedliche Konzepte, ging dieses Jahr meine schon einmal hier angesprochene Odyssey weiter. Diesmal mit dem Ziel, weniger Stepptanz zu machen und mehr aufs Spielen zu konzentrieren. Da kommt man heutzutage um eine Midi-Lösung nicht mehr wirklich drum herum.
Nach ca. einem Monat Planung, Recherche, Tests und das gegeneinander antreten von Pedalen nutzte ich nun einige Nächte meines Urlaubs, um einen Allrounder zu basteln. Egal ob über meine Röhrenverstärker im Proberaum, meinen FRFR-Speaker, über Kopfhörer zum Üben, während das Kind nebenan schläft oder Aufnahme direkt ins Interface am PC - das Board sollte alles ohne Kompromisse abdecken können.
Ich spiele in einer moderneren Psych-Rock-Band, wo hin und wieder mal die Stoner/Doom-Keule ausgepackt wird. Daher sind Fuzz, Wah, Delay und Modulationseffekte unabdingbar. Die neueste Zentrale ist das Boss ES-5 als Switching-Tool und als Midi-Ansteuerbasis für einige Effekte.
Jede Bank wird für einen Song benutzt, so dass ich schnell mit einem Tastendruck z.B. von einem einfachen klaren Overdrive-Sound zum Lead-Sound mit Delay und Tremelo switchen kann. Weiter habe ich mit dem ES-5 nun weitere Gain-Optionen freigeschaltet, sodass ich z.B. einen relativ cleanen Riverside parallel zum aufgedrehten Big Muff laufen lassen kann, um eine mächtige durchsetzungsfähige Fuzz-Wand zu generieren. So viele Möglichkeiten haben sich mir erst beim tiefen Eintauchen in das Switching System ergeben. Trail and Error und das autodidaktischen Aneignen der Midi-Befehle führte auch mal zu kurzen Frustmomenten, aber schließlich kam die Erleuchtung und nun wollen noch viele viele kreative und soundtechnische Gegebenheiten entdeckt werden.
Z.B. möchte ich mehr an die Programmierung von Modulationsparametern ran, die sich subtil bis vordergründig per Tastendruck ändern und verbiegen. Auch individuelle Drive-Sounds und mehr Parralelschaltungen stehen auf dem Versuchsplan. Mal sehen, wohin die weitere Odyssey geht aber für dieses Jahr bin ich erst mal fertig. Mal sehen, wie es im nächsten Jahr weiter geht.
Routing:
2x Instrumenteneingang in den Loopswitcher von Looperwerk ➜ Lehle Volumepedal ➜ Dir Out TC Polytune 3, Lehle Signalout ➜ Crybaby Wah ➜ Input Boss ES-5. Am ES-5 hängen mit Klinke das Strymon Riverside, EHX Deluxe Sovtek Big Muff, Digitech Freqout und EHX Pitchfork.Am Midi-Out hängen über eine Kenton Verteilerbox das Riverside, Timeline und MD-200
Output ES-5 ➜ MXR Layers ➜ JHS Clover Preamp ➜ Input vom KMA Endgame. Am Stereo-Send/Return vom Endgame hängt in der Reihenfolge das Boss MD-200 ➜ Strymon Timeline ➜ Neunaber Immerse.
Das Engame verwaltet dann die verschiedenen Ausgangs-Optionen, z.B. Klinke in die Amps, XLR ins Interface oder FRFR oder Kopfhörerausgang
